Freitag, 29. Juni 2012

Eurosatory - Champagner For The Rich - Bullets For The Poor

Der Waffenhandel boomt seit Jahren ungebrochen. Mitte Juni waren die neusten Trends der Kriegsindustrie an einer grossen Waffenmesse in Paris zu sehen. Auch Schweizer Firmen sind an vorderster Front mit dabei. 

Es könnte ein Freilichttheater wie von Karls Kühner Gassenschau sein. Da steht eine Tribüne auf offenem Gelände, die Platz für etwa 300 Personen bietet. Davor eine künstlich angelegte Landschaft. Rechts einige kleine afghanische Lehmhäuser, in der Mitte ein morastiger Hügel und links Kulissen, die eine typische französische Ortschaft darstellen sollen – «Boulangerie» steht auf einer der Fassaden.
Doch so lustig wie bei der populären Schweizer Schauspieltruppe geht es hier nicht zu. Wir befinden uns im Vorführbereich der Eurosatory, einer Waffenmesse in Paris, bei der über 1400 Waffenfirmen aus 53 Ländern ihre Gerätschaften ausstellen, vom Grosspanzer bis zum Miniroboter. Es ist Mitte Juni, innerhalb einer Woche besuchen über 53 000 Menschen die Messe: Militärs, Beamte aus Verteidigungsministerien, Politiker und auch einige Hundert JournalistInnen. Dem gewöhnlichen Volk bleibt der Zugang verwehrt.
Aus den Lautsprechern ertönt dramatische Musik. Dann begrüsst eine weibliche Stimme die ZuschauerInnen, und schon gehts los: Ein Einmanngefährt brettert durch den Matsch. Es gleicht von vorne einem vierrädrigen Motorrad, von hinten ähnelt es einem Schneemobil. Tracked All Terrain Vehicle (T-ATV) nennt sich das Fahrzeug, es ist eine Neuheit aus den Fabrikhallen der Schweizer Rüstungsfirma Ruag. Entwickelt hat den Flitzer eigentlich Urs Eiselin, ein ehemaliges Mitglied der Schweizer Snowboard-Nationalmannschaft, der in Dubai auf die Idee kam, ein Schneemobil für die Wüste umzubauen. Daraus ist die Serienproduktion des sogenannten Sand-X entstanden, der unter gut betuchten AbenteurerInnen im arabischen Raum inzwischen reissenden Absatz findet. Der T-ATV der Ruag ist die Militärversion von Eiselins Sand-X. In weniger als drei Sekunden soll er von null auf hundert Stundenkilometer beschleunigen können.>>>weiterlesen in der WOZ
 

Und gleich neben den Eidgeschossen, trumphten natürlich auch die Deutschgeschosse mit ihren neusten "superintelligenten Killer-Kreaturen" auf. 123 deutsche Mörderinstitute waren zur Party geladen, neben Krauss-Maffei Wegmann, Heckler & Koch, Rheinmetall, EADS und CO, präsentierte sich naturlich auch die Bombenbrut aus Überlingen an forderster Front:
Diehl Defence brought a broad portfolio of its products, including ammunition, missiles, an air defence system, and a new non-lethal technology to Eurosatory 2012.
siehe auch :
Der vergessene Krieg im Osten des Kongo von Dr. Alexander von Paleske

Paris is burning by DerajahDonkeyJawBone


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen