Montag, 22. Oktober 2012

Die Lange Nacht Der Museen

Oder: Komasaufen für eine Neue Welt

Weil ich nach Joe Bauer, Zam Helga und Wigalf Droste im Ratzer Plattenladen, einem Sprung ins Bix und noch einem in die Leonhards Kirche, bis zum Morgengrauen nicht mehr aus dem Viertel herauskam.

Und wie ich auch wandelte, durch die nächtliche Altsadt , (auf der Suche nach geeigneten Adepten zur Gründung einer kommunistischen Anti-Terrorbrigade) so fürchtete ich kein Unglück nicht. Und jetzt, da es ist Montag Nachmittag, kehrt sogar meine Vernunft wieder ein, ins Himmelreich meiner Seele.

 Vermutlich waren es die 2 oder 3 kleinen und kurzen Wodka, die mein Fass zum Überlaufen brachten, (also die Auslöser dafür waren, dass ich den ganzen Sonntag und den halben Montag unter Schmerzen in Dunkel-und Abgschiedenheit verbringen durfte - natürlich habe ich dann auch keinen OB mehr gewählt, mein Favorit Hannes stand ja auch gar nicht mehr auf der Liste) verabreicht von 2 so liebenswerten wie herzlichen jungen Burschen aus der Mongolei. Mindestens genauso liebenswert und herzlich zeigte sich derjenige meiner nächtlichen Gefährten, der mich den ganzen Abend hindurch mit Bier versorgte und mir Zigaretten drehte, die ich, obgleich ich ja gar nicht mehr rauche, dennoch genüsslich inhalierte. Der Mann war nicht nur phänomenal großherzig, er war auch noch die Gutmütigkeit in Person. Einer der seinen Mitmenschen tatsächlich und aufmerksam zuhörte und zudem noch mit seinem ganzen Wesen Anteil nahm.

Zwar bin ich auch dem Alkohol längst nicht mehr wirklich zugetan, trank aber dennoch frohen Mutes jedes Glas leer, welches mir gereicht wurde. Und siehe da, ich fand wonach ich gesucht hatte: Gastfreundliche Griechen, ein paar liebe alte Bekannte aus Afrika, menschliche Wärme, Großzügigkeit und Herzlichkeit. Wer suchet, der findet. Ob in der Gosse oder im Tempel, so wahr ihm Gott helfe.

Eine Bitte hätte ich jedoch noch: Diese Spielautomaten da in der Kneipe, die müssen doch echt nicht auch noch sein. Ich meine es reicht doch, wenn die Gäste hier ihr Geld in Alkohol verflüssigen, da müssen sie doch im Suff nicht auch noch ihre allerletzten Kröten diesen Ungeheuern in den Rachen schmeißen.


Zum Abschluss gab's dann noch ein herzhaftes Frühstück beim Türken. Wo dann auch die 2 netten Mongolen zufällig nochmals zu uns trafen. Und wo mir dann auch noch einer der beiden 2 Rosen geschenkt hat. Thanx to all of you!

PS. Und als ich dann mit dem Taxi zu Hause ankam und es golden dämmerte, habe ich erstmal ein paar Nazis zerhäxelt.

PPS: Und jetzt werde ich mich eine Zeitlang mit ganzem Herzen meiner Abstinenz widmen
Salut!


Sun Ra by Stijn Sadée

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen