Samstag, 3. November 2012

Es grünt so grün wenn Benztowns Rosengärten glühn

Fast hätte ich wieder einen Job gehabt aber eben schon wieder mal nur fast. Keine Ahnung was das ist, aber anscheinend befinde ich mich seit geraumer Zeit in einer Art Seifenblasenmaschinerie.

Wäre ja auch alles kein Problem, wenn man so ein Einkommen gar nicht brauchen würde. Grade jetzt, wo man sich wieder krankenversichert hat und zusehen muss, dass einem die Beiträge nicht wieder vom leeren Konto abgebucht und als Schuldenberge irgendwo aufgehäuft werden.

Well. So ist das mit der Maloche. Und dabei bin ich tatsächlich immer noch voll Tatendrang und guter Dinge. Und zudem noch gewissenhaft und aufrichtig, wenn nicht sogar oftmals ein wenig treudoof, meinem Arbeitgeber gegenüber. Naja, sofern dieser mich respektiert und seinerseits aufrichtig und gewissenhaft agiert. Wo das nicht der Fall ist, bin ich dann auch schoma ganz eigenverantwortlich und ziemlich schnell wieder weg.

Tja, es passiert mir tatsächlich immer noch hin u. wieder, dass ich der Vorstellung erliege, ich könnte hier evtl. doch nochmal sowas wie ein normales Leben mit einem geregelten Einkommen und einer richtigen Wohnung mit ausreichen Platz für uns alle an Land zu ziehen, doch spätestens wenn ich dann die Mietangebote durchstöbere, macht es dann gleich schon wieder blubb. Keine Chance, hier noch was bezahlbares zu finden. Mein Eindruck ist, dass die Mieten während der letzten 3 Monate schon wieder um 5 bis 10 Prozent gestiegen sind. Und dann bin ich wieder heilfroh, dieses kleine krumme Dach über dem Kopf zu haben, dieses winzige Asyl, aus dem uns eben glücklicherweise keiner mal eben so mir nix dir nix vor die Tür setzen kann.

Ich schaue eigentlich auch kaum noch nach richtigen Wohnungen, sondern vielmehr nach irgendwelchen Ruinen, einer Werkstatt oder Rumpelkammer, irgendwas bezahlbarem halt, einfach nur als Rückzugsmöglichkeit für wenn es mir hier zu eng und zu voll wird. Und wo ich mein Bastelmaterial mal wieder ausbreiten bzw. sammeln und rumwerkeln kann. Alternativ habe ich ja immer noch den Gartentraum im Hinterkopf, fürs kommende Frühjahr. Aber wie gesagt, ohne Einkommen ist das alles nur Geblubber.

Bei der Jobsuche verhalte ich mich ähnlich. Dieses ganze verlogene Bestseller-und Selbstvermarktungsgehabe ist mit mir nicht mehr zu machen. Entweder es passt oder es passt eben nicht. Das sind so ganz bescheidene Wünsche hier bei uns. Die dann immer wieder in irgendwelchen Bohrlöchern und Baugruben versinken oder den neusten Baumfällarbeiten zum Opfer fallen.

Womit wir dann auch beim eigentlichen Thema wären. An dem kein Weg vorbeiführt. Dem Widerstand. Gegen die Staatsgewalt, die hier unaufhaltsam wütet und zerstört und einem noch den letzten Lebensraum zu vernichten trachtet, in ihrem Scheinwelten Bauwahn. Und heuer dann eben ganz hegemonial im grünen Niedertrachtengewand.

Morgen früh ist Begehung der beabsichtigten Rodungsflächen im Rosensteinpark.Wer also wissen will, wo er sich demnächste platzieren muss, um das nächste Massaker aufzuhalten, sollte da morgen dran teilnehmen.

Ps: Siehe auch: "Der Raub der grünen Perle" Klaus Gebhard erklärt die S21-Baustellen im Rosensteinpark
kann mir das Video selbst leider grade nicht ansehen, weil immer noch Netzprobleme...

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