Donnerstag, 8. November 2012

Hellmut Haasis: Lebend(ig)er Dichter und Denker aus Schwaben

und ein Bruder im Geiste. Außerdem Märchenclown und berühmt-berüchtigter Elser-Biograf. Ihm sei hier und heute dieser Beitrag gewidmet, nämlich dahingehend, dass ich auf eine seiner surrealistischen Erzählungen verlinke:
GASTHOF „ZUR GESCHMOLZENEN ZEIT“
Eine surrealistisch-futuristische Kurzerzählung
über die Zeit nach STUTTGART 23
von Hellmut G. Haasis
Unsäglich langsam schleppte sich eine alte Frau durch die verödete Stadt, zu einem sumpfigen Rinnsal, wo einst die Hirschgasse verlaufen war.
Die schmerzliche Erinnerung an ihren ältesten Sohn trieb sie hierher. Zwölf Meter überm Boden hatte man ihn vor der Stadt gehenkt, vor langer Zeit, in einem Eisenkäfig, und sechs Jahre im Wind schaukeln lassen. Wer vorbeireiste, wusste, woran man in dieser Gegend war.
Jetzt wollte sie warten, bis ihr Joseph aus dem Totenreich zurückkäme, in dessen Schlund man Steine werfen konnte, ohne einen Aufprall zu hören. Vor dem unerklärlichen Hitzeorkan hatte der Bahnhof hier gestanden, damals als Stuttgart 21 plakatiert. Züge fuhren schon lange nicht mehr, auch nicht unter dem Boden. weiter lesen auf haasis:wortgeburten


Als musikalische Zugabe hier nochmal Geoff Berner, den ich ja traurigerweise heute abend  nicht live erleben kann.


Geoff Berner - Jail by Martias


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen