Samstag, 7. Dezember 2013

Mein Freund U.oder warum auch ich lieber Einzelgängerin als Mitläuferin bin.

Hatte mal einen Kollegen, der auch ein guter Freund war und zu dem mich dieser Tage meine Gedanken immer wieder tragen. War schon über 20 Jahre her, als wir uns bei der Arbeit kennengelernt haben. U. war gelernter Schreiner und schon damals, mit Anfang 20 ein ganz feiner und integerer Mensch, der sich nie an Klatschgeschichten beteiligte und sich nie über Kollegen während deren Abwesenheit ausließ. Wenn er etwas mit jemandem zu bereden hatte, tat er das direkt und ohne Umwege und genauso machte er das auch den anderen Kollegen von Anfang an unmissverständlich klar. U. war und wurde nie zu einem Mitläufer.
(wer sich nicht mit dem Mob gemein machen will, muss ihn sich auf Distanz zu halten wissen....)
U. ließ sich auch von niemandem tyrannisiseren, von keinem Kollegen, keinem Chef und auch von keinen Sach-oder sonstigen Zwängen. Er arbeitete immer so gut er konnte und wer meinte, dass das nicht genug sei, durfte ihn von hinten sehen.

Es gingen ca. 10 Jahre ins Land, bis wir uns auf einer Bahnreise von Köln nach Stuttgart zufällig wieder begeneten. U. hatte sich mittlweile selbstständig gemacht , war sich und seiner unbestechlichen Art immer treu geblieben. Und weil U. nicht nur ein selten charakterstarker, integerer Mensch ist, sondern dazu eben auch noch ein fähiger, um nicht zu sagen begnadeter Handwerker, hat er den Markt bis dato auch überlebt.
(und das meine ich jetzt genauso, wie ich es geschrieben habe, obwohl mir natürlich bewusst ist,  dass es vor allem die Intriganten, Mitläufer und Arschkriecher sind, die sich nicht nur auf dem real-exisitierenden Arbeitsmarkt behaupten und Karierre machen - sondern die sich leider auch viel zu oft in anderen Gruppierungen und Vereinen hervortun und den Ton angeben. 
Ich sage U. hat den Markt überlebt, weil er sich nicht vom Markt hat korrumpieren lassen. Hätte er sich korrumpieren lassen, hätte er nicht überlebt. Er wäre wie all die anderen einfach gefressen worden.)

Wenn ich mich dieser Tage mit irgendjemandem verabreden wollte, auf nen Kaffee, Punsch, Bier oder Glas Wein, dann mit U. Ich würde ihm sagen, wie toll ich ihn finde und wie froh ich bin, dass es Menschen wie ihn gibt.

(Lieber U. falls Du das hier liest, melde Dich bitte! Habe deine Fonnummer leider nicht mehr)


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